Er kommt näher. Das Mädchen muss schneller laufen, sonst ist sie verloren. Der Regen rasselt nur so auf sie nieder. Sie rennt um ihr Leben, umringt von der Schwärze der Nacht. „Hilfe!“, schreit sie verzweifelt. Doch keiner kann sie hören, es ist leer auf den Straßen. Die alten, morschen Häuser sind schon lange verlassen. Die Schritte werden lauter, er kommt näher. Das Mädchen schluchzt und hat Mühe sich auf ihre Schritte zu konzentrieren. Tränen laufen ihr übers Gesicht. „Bitte, lass mich in Ruhe!“, fleht sie, doch es hat keinen Zweck, die Schritte hinter ihr kommen immer näher. Wo war sie hier? Etwas kam ihr bekannt vor. Ihr Elternhaus stand in dieser Straße. Sie erkannte, ganz schwach die Konturen im Dunkeln. „Wenn ich es bis dahin schaffe, kann ich mich verstecken.“ Sie läuft schneller, Hoffnung glimmt in ihr auf. Die Schritte hinter ihr werden langsamer, hatte er aufgegeben? Völlig außer Atem erreicht sie die Kellertür, reißt sie auf und verriegelt sie von innen. Der Mann bleibt vor der Tür stehen und wartet. Ein Schrei ertönt. Er lächelt.
Die Tür zum Keller
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