Bei diesem Beitrag handelt es sich um meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung mit Bookstagram. Meine Wahrheit über Bookstagram. Meine Erfahrungen. Keine Allgemeingültigkeit. Keine allgemeine Wahrheit. Bitte, beachtet dies. Und seid lieb in den Kommentaren! ♥️
Es ist nun genau ein Jahr her, dass ich mich in die schön-scheinende Welt von Bookstagram begeben habe. Im November 2023 fand ich meine Liebe zum Lesen und zu Büchern wieder. Ich fing an, mich über meinen privaten Instagram-Account etwas durch Bookstagram zu klicken und war begeistert. Dieser Zusammenhalt, diese Nettigkeit, diese Hilfsbereitschaft – alles sah so wunderschön, liebevoll und cozy aus. Ich sah die vielen Freundschaften, die innerhalb Bookstagram entstanden sind und wünschte mir das gleiche.
Kurzer Disclaimer: Was ist Bookstagram?
Unter dem Hashtag #bookstagram posten Lesebegeisterte Buchrezensionen und Fotos von üppig bestückten Bücherregalen. Der Austausch auf der Plattform erinnert ein wenig an einen Buchclub. Auch der Buchhandel ist längst auf #bookstagram aufmerksam geworden.
Am 6. Januar 2024 startete ich dann selbst meinen Bookstagram-Account „Zeilenliebhaberin“. Es fing an, wie ich es mir erhofft hatte: Nach einem Vorstellungspost trudelten die ersten Follower*innen ein, es gab super liebe Kommentare, mein Herz ging auf. Ich fühlte mich wohl. Es dauerte allerdings nicht lange, da wurde ich stutzig. Wie gesagt, ich bekam viele liebe Kommentare wie „Willkommen bei uns auf Bookstagram.“ „Wenn du Fragen hast, meld dich jederzeit bei mir.“ „Falls du Lust auf einen Austausch hast, melde dich.“ Und so weiter. Kommentare und auch Nachrichten dieser Art. Diese Accounts folgten mir auch. Also folgte ich zurück.
Als dann ein weiterer Kommentar unter meinem Vorstellungspost auftauchte, wo ich mit „Julia“ angesprochen wurde, klingelte so ein kleines Alarmglöckchen bei mir. Julia? Ist das etwa eine Copy+Paste-Nachricht gewesen? Ich schaute auch in meine Nachrichten und stellte fest, dass so gut wie niemand mir geantwortet hatte. Ich schrieb natürlich auf die lieben Nachrichten zurück, denn die Mädels wollten doch Kontakt aufbauen. Oder nicht? Und wenn doch, wieso wurde mir dann nicht mehr geantwortet? Es vergingen wieder einige Tage, da wurden mir auf Instagram auch neue Bookstagram-Accounts angezeigt. Ich klickte drauf und fand…: 1:1 die Kommentare unter den Postings, die ich auch hatte. Von fast den gleichen Accounts. War das alles also nur ein „Fishing for Follower?“. Natürlich kenne ich als Social-Media-Redakteurin Instagram, den Algorithmus und die Vorgehensweisen der Influencer*innen. Natürlich weiß ich, dass es auch auf Bookstagram heißt: Je mehr Follower*innen und Interaktionen, desto eher werden sie auf Events eingeladen, werden bezahlt für ihre Rezensionen und bekommen noch mehr Rezensionsexemplare. Aber … diese Welt schien anders. Langsam bröckelte meine Hoffnung. Die rosa-rote Bookstagram-Welt war leider nicht so, wie sie schien. Die Kommentare und Nachrichten galten nicht mir, sondern meiner Möglichkeit, deren Accounts zu pushen. Ich sank in ein kleines Loch und hörte sofort mit dem Posten und Liken auf (am 31. Januar). Ich verlor das Interesse. Denn es schien sich ja sowieso keiner ehrlich für meine Rezensionen, meine Postings oder das Mädchen dahinter zu interessieren.
Ich möchte nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt diese Bookstagram-Freundschaften sicherlich. Aber diese Bubble existiert bereits und vermutlich sind Neue nicht so gerne gesehen, wie es uns weisgemacht wird.
Ich behielt den Account und konsumierte lediglich. Ich stelle allerdings auch das Profil auf privat. Nach nun einem Jahr wage ich erneut meinen Schritt in die Bookstagram-Welt – aber weniger naiv, sondern mit deutlich mehr Realismus. Denn auch Bookstagram ist und bleibt Instagram. Social Media. Und leider überwiegend Fake.
Wie ist eure Erfahrung mit Bookstagram? Habt ihr andere gemacht oder vergleichbare?
Lasst uns vor allem lieb zueinander sein, ja? ♥️
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