„The greatest thing you‘ll ever learn is to Love and to be loved in return.“
Ich erinnere mich zurück. Ich war noch unter 20. Dieses Zitat schmückte meinen ICQ-Status. Ich glaubte an die Liebe. Wie Christian aus Moulin Rouge glaubte ich daran, dass Liebe unendlich sein kann. Und wahre Liebe wirklich existiert. Wir brauchen Liebe wie die Luft zum atmen. Liebe setzt alle Möglichkeiten frei. Sie überwindet alle Widrigkeiten.
„Love lifts us up where we belong.“
„All you Need is Love“
Heute, 10 Jahre später, bin ich wie Satine.
„Love is just a game.“
„Some people want to fill the world with silly love songs.“
„Love makes us act like we are fools. Throw our lives away, for one happy day.“
Wo ist mein Glauben an die Liebe hin? Diese wunderbar idealistische Einstellung, dass Liebe alles überwinden kann? Dass es diese eine Person gibt, die für einen bestimmt ist? Liebe auf den ersten Blick? Leichtigkeit, Schmetterlinge, Feuerwerk?
Ich war mal Christian. Und nun, Jahre später, bin ich Satine.
Realität oder Pessimismus?
Die Liebe ist kein Hollywood Film. Soviel ist klar. Aber haben mich die vielen negativen Erfahrungen zu einer Pessimistin gemacht, oder bin ich nur auf dem harten Boden der Realität angekommen?
Ich habe mir gewünscht, dass Richard Gere die Feuerleiter hinaufklettert, um mir seine Liebe zu beweisen. (Pretty Woman)
Ich habe mir gewünscht, dass Patrick Swayze zurück kommt und um mich kämpft. (Dirty Dancing)
Ich habe mir gewünscht, eine so tiefe erste Liebe zu erleben, dass ich sie jemals vergesse. (Wie ein einziger Tag)
Ich habe mir gewünscht, dass jemand einmal ein Schild hochhält mit der Aufschrift: „To me, you are perfect“ (Tatsächlich Liebe)
Ich habe mir gewünscht, einmal meinen besten Freund zu lieben. (Harry & Sally)
Ich habe mir gewünscht, dass jemand ein Mixtape für mich zusammen stellt und mir damit seine Liebe beweist. (Girls United)
Ich habe mir gewünscht, dass Ted mit dem blauen Horn vor meinem Fenster steht, pitschnass, nur um mir seine Liebe zu beweisen. (How I Met Your Mother)
Ich habe mir gewünscht, dass Noah für mich auf das Riesenrad springt und alles dafür tut, nur damit ich mit ihm ausgehe. (Wie ein einziger Tag)
Ich wünschte mir das hier:
„Würdest du gefälligst hier bleiben?“
„Hier bleiben? Wozu? Wir streiten uns ja jetzt schon!“
„Ja, das tun wir. Wir streiten uns. Du sagst mir wenn ich ein arroganter scheiß Mistkerl bin. Und ich sage dir, wenn du mir auf die Nerven gehst, Das tust du. 99 Prozent der Zeit. Gut, von mir aus verletze ich deine Gefühle. Das hält vielleicht zwei Sekunden lang vor, dann gehst du mir mit der nächsten Sache auf die Nerven. Es ist nicht leicht. Es wird schwer sein. Wir werden jeden Tag hart daran arbeiten müssen. Aber das will ich. Weil ich dich will. Ich will dich Ganz und gar, für immer. Ich will dich und mich. An jedem Tag.“ (Wie ein einziger Tag)
Aber mit der Zeit und den Erfahrungen des Lebens, wurden die Wünsche kleiner. Sie wirkten auf einmal unrealistisch. Das Leben ist nicht wie im Film. Da ist kein Retter oder Held, der für mich seinen Job aufgibt, von Hollywood nach Notting Hill zieht oder lieber im Atlantik erfriert, nur damit ich auf die rettende Schranktür klettern kann.
Vielleicht ist da dieser Funke an Glauben doch noch in mir drin verankert. Wer weiß. Vielleicht bin ich aber auch einfach in der Realität angekommen. Das Leben ist nun mal kein Hollywood-Film oder ein Nicolas Sparks Roman.
Romantischer wirds nicht says
Nun wollten wir auch mal bei dir vorbei schauen. Toller Text über die Liebe und darüber, wie sich die Einstellung zu ihr verändern kann im Laufe der Zeit.
Wir kommen nun öfter hier vorbei!
Liebe Grüße