Manchmal muss man Abschied nehmen, auch wenn man noch gar nicht dazu bereit ist.
Abschied nehmen, obwohl man wütend ist, dass man zu früh alleine gelassen wurde.
Abschied nehmen, obwohl man noch nicht akzeptiert hat, dass die Zukunft anders aussehen wird, als gehofft und geplant.
Abschied nehmen von einem Leben, welches man fast geführt hätte, aber doch nicht wollte.
Abschied nehmen von der eigenen Kindheit, der Leichtigkeit und Freiheit von damals.
Von Erinnerungen und Erfahrungen.
Von Wegen, Orten und Geheimnissen.
Von Sicherheit und Geborgenheit.
Aber auch Abschied nehmen von dem ständigen Begleiter Angst.
Von Schuld. Von Schmerz.
Von schlechten Erinnerungen, Erfahrungen und Geheimnissen.
Von der Einsamkeit, dem Gefühl des unverstanden Fühlens,
der Minderwertigkeitsgefühle und dem damaligen Zorn.
Abschied nehmen von euch.
Eurer Güte, Liebe und Beständigkeit.
Von euren Eigenarten und Macken.
Von gelernten Routinen, Traditionen und Werten.
Von meinem Zuhause, meinem Zufluchtsort und meiner Heimat.
[…] Abschied nehmen (Journal of Life) […]