Ich antworte mit diesem Blogpost auf ein YouTube-Video einer meiner Lieblingsbloggerinnen – Luiseliebt. In ihrem Video geht es um das Statement: „DU bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!“ Und dieses Video spricht nicht nur mir, sondern auch vielen anderen aus der Seele.
Wir sind der wichtigste Mensch in unserem Leben. Und das vergessen sehr, sehr viele Leute einfach mal. Sei es aus Zeitgründen, aus Faulheit, aus Loyalität oder aus Angst andere vor den Kopf zu stoßen – wir tun es alle. So vielen Menschen ist es wichtig, was andere von ihnen denken oder über sie reden. Wir verhalten uns dementsprechend und versuchen, allen gerecht zu werden. Nur vergessen wir dabei die wichtigste Person, der wir gerecht werden müssen: Uns selbst. Luise fasst diese Thematik in ihrem Video sehr gut zusammen. Und ich habe mich natürlich auch angesprochen gefühlt. Ich bin nicht in der Position, solch ein Video zu drehen. Oder über dieses Thema zu Schreiben. Eigentlich. Denn ich bin ganz genau so: Ich bin nicht der wichtigste Mensch in meinem Leben. Im Laufe der letzten Jahre entwickle ich mich immer mehr zu dieser Person, aber angekommen bin ich noch nicht. Mir ist viel zu wichtig, was andere – fremde – Menschen von mir halten. Von meiner Familie und Freunden fang ich gar nicht erst an. Das ist mir natürlich noch wichtiger. Aber es ist falsch. Falsch für mich und mein Leben. Ich richte mein Leben sehr viel danach aus, was nun richtig ist, oder was andere denken was in ihren Augen richtig ist. Das, was für MICH aber richtig ist, dass finde ich oftmals gar nicht erst heraus, weil es möglicherweise etwas anderes ist, als andere meinen.
Ich weiß, dass das falsch ist. Soweit bin ich schon länger. Aber die Umsetzung fällt mir schwer. Das wirkt sich nur leider oftmals auf mein Leben aus. Die fehlende Zeit für mich, die fehlende Zeit, das zu tun, was ich will. Es immer allen recht zu machen. Das viele nachdenken, ob das was ich tue, nun richtig ist. Es strengt nicht nur an, es macht mich auch fertig! Meine Psyche weiß das und sucht sich seit Jahren den Ausgleich dafür. Mal mehr, mal weniger schlimm, manchmal mit Folgen. Zum Beispiel bei dem Thema Uni: Ich mache mir selbst so viel Druck, dass ich am Ende des Semesters gar nichts mehr auf die Reihe bekomme. Die Einzelheiten werde ich eventuell mal in einem anderem Artikel erläutern, aber das Grundproblem zieht sich durch einige Bereiche meines Lebens: Ich denke, ich muss den Erwartungen der Anderen gerecht werden. Seien es nun Familienangehörige, Freunde oder die Gesellschaft, die sagt, das Studium hat in 6 Semestern beendet zu sein – Erwartungen erzeugen Druck. Druck, der mir oftmals zu viel wird. Und warum? Weil ich nicht MEIN Glück und MEINE Erwartungen in den Mittelpunkt setze. Das was ICH möchte in diesem Zusammenhang lasse ich außen vor.
„Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!“
Ich sage zu selten „nein“. Ich nehme Dinge einfach hin, auch wenn sie mir nicht passen. Ich halte meine Meinung zurück, weil sie anders ist als die der anderen. Ich tue Dinge, die ich gar nicht machen will, nur weil andere sie von mir erwarten. Ich bin nicht egoistisch genug, dass was ICH will durchzusetzen, dass was ICH will selbst zu akzeptieren. Und das muss sich ändern, sonst verbaue ich mir selbst mein Leben.
Luise hat das Video bzw. das Statement in eine andere Richtung hin ausgeführt als ich, ich wollte jetzt auch nicht alles wiederholen, was sie gesagt hat. Schaut es euch auf jeden Fall an, meiner Meinung nach hat sie zu 100 % Recht mit ihren Aussagen und es gibt viel zu wenig Menschen, die sich dieses Statement zu Herzen nehmen und auch leben.
Danke Luise, dass du mich mal wieder daran erinnert hast!
Das Video könnt ihr euch hier anschauen.
Titelbild: ju_sajjad0 (Pixabay)
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